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Die Umstellungsfähigkeit

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Die Umstellungsfähigkeit als Teil der koordinativen Fähigkeiten ist ein Begriff, der die Fähigkeit beschreibt, seine eigene Handlung, die sich bereits in der Ausführungsphase befindet, an plötzlich auftretende neue Vorkommnisse anzupassen oder die Handlung durch eine andere zu ersetzen. Diese plötzlichen Änderungen im Spielverlauf werden dann entweder wahrgenommen, oder vorausgeahnt.

Schaubild Koordination Umstellungsfähigkeit

Einordnung und Beispiele für die Umstellungsfähigkeit

Die Umstellungsfähigkeit ist auch bei Ballsportspielen von großer Bedeutung, und wie auch alle anderen koordinativen Fähigkeiten ist diese trainierbar. Während des spielnahen Trainings müssen wir uns stets an den Gegner anpassen, wir müssen auf unsere Mit- und Gegenspieler achten sowie stets den Ball im Auge behalten, und so weiter. Aus der Verkettung all dieser Faktoren wird klar, dass es häufig zu Situationskonstellationen kommen kann, mit denen wir im ersten Moment nicht unmittelbar rechnen.

Es wird ersichtlich, dass die Umstellungsfähigkeit sehr eng mit der Reaktionsfähigkeit einher geht, und auch mit der Fähigkeit, gewisse Dinge im Spielverlauf vorauszuahnen. Dennoch werden Umstellungs- und Reaktionsfähigkeit voneinander abgegrenzt, da letztere besonders von Schnelligkeit geprägt wird, wohingegen erstere vermehrt auf ein situationsgemäß-korrektes Adaptieren abzielt.

Wird im Tischtennis beispielsweise ein Ball mit wenig Unterschnitt geschlagen, würde sich gegebenenfalls ein Angriffsball mit Topspin anbieten.

Tritt jedoch die Situation ein, dass der Ball mit viel Unterschnitt gespielt, ist ein Rückspiel mit ebenfalls Unterschnitt eventuell die bessere, sichere Alternative. In diesem Fall muss die Handlung also völlig verändert werden: Von der bereits zum Topspin ausgeholten Bewegung muss diese nun in eine Unterschnitt-Bewegung umkoordiniert werden. Weitere Beispiele für die Umstellungsfähigkeit sind plötzliche Taktikänderungen des Gegners innerhalb des Spiels. Jedoch können auch eigene plötzliche Veränderungen (z.B. Muskelkrämpfe, Aufgeregtheit, Unsicherheit, …), die ebenfalls eine Umstellung erfordern, auftreten.

Quelle: Weineck, J. S. 798, -9. Optimales Training. Spitta Verlag GmbH & Co. KG

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