TT-Training

Training, Tests und Wissenschaft

Die Rhythmisierungsfähigkeit

| Keine Kommentare

Die Rhythmisierungsfähigkeit beschreibt die Fähigkeit, dass wir einen Rhythmus, der extern vorhanden ist, erfassen und diesen motorisch, also durch Bewegungen, reproduzieren und so wiedergeben können. Außerdem wird der verinnerlichte Rhythmus, der also in der eigenen Vorstellung vorhanden ist, in die eigenen Bewegungen integriert.

Engerer und weiterer Sinn der Rhythmisierungsfähigkeit

Im engeren Sinne bezieht sich die Definition auf beispielsweise Sportarten mit ästhetischen Merkmalen: Ein Tänzer, der nicht im Rhythmus zur Musik tanzt, wird sicherlich eine schlechte Bewertung erhalten.

Oder ein Diskuswerfer, welcher beim Beschleunigen arrhythmisch dreht, wird keine optimale Beschleunigungsphase aufbauen können und so die Kraft nicht optimal auf das Sportgerät übertragen können. Folglich sind Einbußen bei der erzielten Wurfweite wahrscheinlich. Bezogen auf den Tischtennis wäre der engere Sinn beispielsweise jener, dass ein Gegner sehr aggressiv ist und nicht den Erwartungen entspricht, sodass der Spieler aus seinem Rhythmus kommt. Oder: Die Rhythmisierung bei der Ausholbewegung ist fehlerhaft, sodass der Ball nicht optimal getroffen wird.

Im weiteren Sinne bezieht sich die Definition auf die Rhythmisierung, auf die Einheit einer Mannschaft bei derartigen Sportarten, sodass also der Spielrhythmus verloren geht. Dies kann geschehen, wenn beispielsweise Tempowechsel rhythmisch nicht umgesetzt werden können.

Im Tischtennis sind z.B. Rhythmisierungsschwächen untereinander beim Doppel häufig mit äußerst negativen Folgen behaftet. Die Rhythmisierungsfähigkeit wird in fast jeder Sportart speziell trainiert, besonders eignen sich dahingehend Tanzsportarten oder auch Ballett, wo akustische Rhythmen aufgenommen und motorisch wieder integriert sowie ausgeführt werden.

Quelle: Weineck, J. S. 798. Optimales Training. Spitta Verlag GmbH & Co. KG

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.