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Training vs. Materialwechsel – Was bringt dich im Tischtennis wirklich weiter?

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Als langjähriger Tischtennisspieler habe ich so einige Materialwechsel hinter mir. Unzählige Beläge und Hölzer habe ich dabei getestet. Manchmal hatte ein Wechsel auf neues Tischtennismaterial sofort geholfen und eine, zumindest kurzfristige, Leistungssteigerung war das Resultat. Aber die ständige Suche nach einem noch passenderen Holz für mein Spiel oder nach einem noch rotationsreicheren Belag haben dazu geführt, dass ich zum einen bereits passendes Material wieder zur Seite gelegt habe, schließlich kann nur ein Holz und zwei Beläge auf einem Tischtennisschläger Platz finden, und zum anderen meine Grundsicherheit in den Schlägen, besonders in Match-Situationen, negativ beeinflusst wurde. Im Tischtennis muss meistens intuitiv reagiert werden, was schwierig ist, wenn man sein Material nicht sonderlich gut kennt.

Es gibt auch den anderen Fall, dass das Tischtennismaterial. selbst nachdem die Beläge abgespielt sind, nicht gewechselt wird. Jahrelang wird mit dem immer gleichen Tischtennisschläger gespielt, obwohl die Spielstärke schon längst an die Grenzen der Leistungsfähigkeit des eigenen Schlägers stößt. Aber bei Tischtennisbegeisterten ist so etwas wohl die Ausnahme.

Die meisten motivierten Tischtennisspieler trainieren sehr viel. Es werden Übungen gespielt, die einzelne Schlagtechniken verbessern und stabilisieren sollen. Andere spielen viele Matches gegen ihre Teamkameraden. Egal wie das Tischtennistraining gestaltet wird, ob durch koordinierte Übungen oder dem freien Training, die Spielstärke nimmt im Laufe der Zeit zu.

Training vs. Materialwechsel – Warum das Tischtennistraining die Grundlage bildet

Im Tischtennis sind die eigenen Fähigkeiten der entscheidende Faktor, ob ich ein guter Tischtennisspieler bin oder nicht. Unabhängig vom Material zeigt sich, dass Spieler, die ein gutes und regelmäßiges, am besten auch strukturiertes, Tischtennistraining absolvieren größere Fortschritte machen. Jede Schlagtechnik wird allein durch die ständige Wiederholung stabiler. Dies liegt vor allem daran, dass die kognitiven Fähigkeiten, also die richtige Wahrnehmung in den immer unterschiedlich gestalteten Ballwechseln, verbessert wird und die Schläge zum richtigen Zeitpunkt angebracht werden können.

Solche Fortschritte sind ein ständiger Prozess. Ein einziges Training wird dich kaum voran bringen. Auch sollte nicht gleich aufgegeben werden, stellen sich nach einer intensiven Trainingsphase die guten Leistungen nicht ein. Es dauert immer eine Weile, bis die neu erlernten Schlagfähigkeiten in mentalen Stresssituationen übernommen werden und nicht die alten Muster wieder greifen.

Wer dennoch ungeduldig wird und sein Tischtennismaterial wechselt, der wird vielleicht durch einen neuen Belag oder einen komplett neuen Schläger einen großen Motivationsschub erhalten, wodurch die Ergebnisse in Wettkämpfen verbessert werden. Jedoch, nachdem die neuen Reize wieder durch intensives Training gefestigt werden müssen, fällt man wieder in ein Leistungsloch.

Training vs. Materialwechsel – Der richtige Wechselzeitpunkt

Nachdem eine Saison abgeschlossen ist und die Tischtennisspieler ein paar Wochen pausiert haben, so machen es zumindest die meisten, kann mit dem Tischtennistraining in einer wettkampfreien Zeit die Schlagtechnik am besten verbessert werden. Dieser neue Anfang bildet auch den optimalen Zeitpunkt für ein neues Tischtennismaterial.

Die beste Lösung ist immer sich neues Tischtennismaterial zu suchen, dass einen Mix aus dem bildet, was zu den bisherigen Spieleigenschaften passt und was trotzdem anspruchsvoll zu spielen ist. Beispielsweise kann ein bisheriger Allroundschläger, mit einem Allroundholz und langsamen Belägen, nun mit dem gleichen Holz und schnelleren Tischtennisbelägen beklebt werden. So wird zwar etwas gewohntes behalten, von dem man weiß, dass es zu einem passt, aber zum anderen sind die schnelleren Beläge eine neue Herausforderung. Außerdem sollte das gewählte Material an die eigene Trainingsintensität angepasst sein, denn selbst Tischtennisspieler aus den unteren Klassen können schnelle Tischtennisschläger kontrollieren, sofern intensiv trainiert wird.

Training vs. Materialwechsel – Kein Gegensatz

Das Tischtennistraining steht eigentlich nicht im Gegensatz zum Wechsel auf ein neues Spielmaterial. Es sollte allerdings zusammen kombiniert werden. Ein Materialwechsel ohne Tischtennistraining bringt genauso wenig, wie immerwährendes Training und extreme Leistungssteigerungen ohne Wechsel des Tischtennismaterials.

Wer also wirklich im Tischtennis weiter kommen möchte, der sollte sich einen guten Tischtennischläger aussuchen und dann ersteinmal damit viel trainieren. Erst nach dem Abschluss einer Saison, oder zumindest in der Winterpause, kann über einen neuen Tischtennisschläger nachgedacht werden, wenn die eigene Leistungsstärke über die des bisherigen Materials hinaus gewachsen ist.

Viele Übungen und Anleitungen für das Tischtennistraining findet ihr hier bei tt-training.de. Wer sich nun auch einen neuen Tischtennisschläger zulegen möchte, der kann mal den Tischtennisschläger Test 2016 anschauen, den ihr auf tt-spin.de findet.

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