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Die Somatosensorik

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Der Begriff Somatosensorik lässt sich aufteilen in „soma“ (griechisch), was so viel wie „Körper“ heißt, und „sensorius“ (lateinische Sprache), was so viel wie „der Empfindung dienend“ bedeutet. Die Somatosensorik umfasst die Sinne der Oberflächensensibilität, der Propriozeption (in Artikel 6 verlinken) sowie der Viszerosensorik.

Die Somatosensorik ist ein Sinnessystem, welches spezifische Reize aus dem Körper oder aus der Umwelt aufnimmt und so dem Körper zur Verfügung stellt. Die Somatosensorik ist neben dem vestibulären und visuellen System ein zentraler Bestandteil der Gleichgewichtsfähigkeit, somit also auch wichtig für die koordinativen Fähigkeiten und alle Handlungen im Sport.

Komponenten der Somatosensorik

Das somatosensorische System umfasst die Hautsensibilität (Oberflächensensibilität)), die Sensibilität der inneren Organe (Viszerosensorik) sowie die Tiefensensibilität. Die Viszerosensorik soll aufgrund ihrer geringen Bedeutung bei der Koordination im Tischtennis hier außen vor gelassen werden.

Die Hautsensibilität

Die Hautsensibilität, auch Hautsinn genannt, sorgt dafür, dass wir unsere Umwelt im wahrsten Sinne des Wortes ertasten und begreifen können. Beispielsweise liest der Blinde durch das Ertasten der Blindenschrift. Mit den im Temperatursinn enthaltenen Warm- und Kaltrezeptoren können wir Wärme und Kälte bewusst wahrnehmen. Eine weitere sogenannte Modalität sind Schmerzen, die ebenfalls durch den Hautsinn wahrgenommen werden können. Mehr zum Thema Hautsensibilität finden Sie in dem Artikel Oberflächensensorik.

Die Tiefensensibilität

Dieses Teilsystem der Somatosensorik umfasst die Wahrnehmung der Position und Stellung unserer eigenen Gliedmaßen, inklusive der Gelenke. Dabei kann die Wahrnehmung bewusst sein (wenn wir unseren Unterarm genau 90° zum Oberarm beugen), oder auch unbewusst: Beispielsweise mitten im Tischtennisspiel, während dessen wir uns nicht zu jedem Zeitpunkt über die Stellung unsere Gliedmaßen zueinander im Klaren sind. Weitere Informationen zum Thema Tiefensensibilität finden Sie im Abschnitt Propriozeption.

Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten des somatosensorischen Systems bildet die Grundlage dafür, dass jeder von uns seinen Körper, also sein Körperbild, wahrnimmt und sich darüber auch bewusst wird. Daneben sind dafür auch Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan und aus dem visuellen System vonnöten. Nur so sind optimierte Handlungen im Sport möglich, die zum Erfolg führen.

Quelle: Physiologie des Menschen, S. 207, R. Schmidt, G. Thews, (1993).

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