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Übungen Kopplungsfähigkeit – Ästhetische Gesamtbewegung im Tischtennis

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Die Kopplungsfähigkeit ist neben der Differenzierungsfähigkeit ebenfalls eine der wichtigsten Fähigkeiten im Tischtennis. Dabei werden einzelne Bewegungsabschnitte zu einer ganzheitlichen, vollkommenen Gesamtbewegung zusammengeführt.

Die Gesamtbewegung sollte am Ende glatt, fließend und sauber aussehen, sprich, möglichst wenig Energie kosten, also effektiv sein. Beispielsweise ist eine optimale Beinarbeit nötig, um sich korrekt zu positionieren, sodass dann auch der Angriffsschlag (über Armarbeit) glücken kann.

Daher ist es nur zu empfehlen, auch die Schulung dieser Fähigkeit entsprechend zeitig in das Training der Kinder zu integrieren, auch mit konkreten tischtennisbezogenen Inhalten. Übungen machen besonders Sinn, wenn die Koordination von Beinen und Armen trainiert werden und dies unter Einsatz von Bällen, da auch im Tischtennis Bälle zum Einsatz kommen.

Übungen zur Kopplungsfähigkeit ohne zusätzliche Sportgeräte

Die Kopplungsfähigkeit zwischen Armen und Beinen kann bereits durch sehr einfache Übungen geschult werden, dazu zählen z.B. Hampelmänner. Die Kinder stellen sich aufrecht auf beiden Beinen bereit und haben zu Beginn die Füße aneinander stehen, die Arme nach unten ausgestreckt mit den Händen am Oberschenkel. Auf Kommando springen die Kinder leicht, sodass die Beine auseinander gehen. Parallel werden die Arme kreisförmig nach oben geführt, sodass sich die Hände dann über dem Kopf berühren. Dies geht immer hin und her, wobei z.B. der Rhythmus verändert werden kann.

Eine weitere Übung ist, dass sich die Kinder ebenfalls aufrecht hinstellen, die Füße leicht auseinander positioniert und die Arme nach oben gestreckt. Nun wird die rechte Hand nach unten geführt und parallel der linke Fuß nach oben, Hand und Fuß treffen sich dann in der Mitte vor dem Körper und gehen dann wieder in die Ausgangsstellung zurück. Danach mit der anderen Seite: Die linke Hand trifft den rechten Fuß usw. Die Füße und Hände können sich als Variation auch hinter dem Körper treffen. Das ganze kann ebenso hüpfend erfolgen oder während einer Vorwärtsbewegung.

Auch können die Arme untereinander trainiert werden: Etwa durch Armkreisen. Beide Arme hängen zunächst frei an den Seiten herab und danach werden sie in eine kreisförmige Bewegung nach vorn versetzt. Dies kann parallel erfolgen, nach vorn oder hinten. Es kann auch ein Arm vorwärts, der andere rückwärts kreisen, die Startposition kann verändert werden (ein Arm oben, der andere unten) oder auch eine Variation der Größe der Kreise.

Übungen Kopplungsfähigkeit mit Sportgeräten

Eine sehr gute Übung für die Kopplungsfähigkeit stellt das Seilspringen dar. Dabei wird ein Seil in die Hände genommen und aus dem Handgelenk in Rotation um den ganzen Körper gebracht. Wenn das Seil sich den Füßen nähert, müssen die Kinder in die Luft springen, sodass das Seil nicht hängen bleibt. Diese Übung erfordert viel Geschick und Übung. Auch hier sind wieder viele Variationen möglich, etwa mit und ohne Zwischenhüpfer, das Seil nach vorn oder hinten schwingen usw.

Viele Übungen werden aber mit Bällen durchgeführt, wie eingangs erwähnt. Beispielsweise wird ein Ball aus dem Stand zunächst ausreichend hoch geworfen, und während der Flugphase müssen sich die Kinder schnell auf den Boden legen, wieder aufstehen und dann den Ball fangen. Etwas einfacher funktioniert auch das simple Prellen oder Dribbeln des Balls. Dies kann aus dem Stand, aus dem Gehen oder Laufen erfolgen. Auch können die Hände wechselseitig benutzt werden, es können die Art des Balls, wo gelaufen werden darf (innerhalb von Linien, Flächen etc.) oder auch der Prellpartner variiert werden.

Um die Integration der Beine zu erhöhen, kann auch während des Prellens ein Ball mit dem Fuß geführt werden, beim Gehen oder auch Laufen. Oder die Kinder gehen während des Prellens in die Knie, sodass die Oberschenkelmuskulatur gezielt arbeiten muss, dennoch aber die Armbewegungen aufrechterhalten werden sollen.

Mit dem Ball gibt es ebenso eine Menge an Übungen, um die Armkoordination untereinander zu schulen. Etwa kann der Ball vor dem Körper nach oben geworfen, und dann hinter dem Rücken aufgefangen werden. Bei der o.g. Prellübung können auch 2 Bälle parallel geprellt werden, dies dann in unterschiedlichen Höhen oder Frequenzen (ein Ball wird schnell geprellt, der andere langsamer). Auch bei all diesen Übungen wird klar, dass man selbst sehr kreativ eigene Übungen kreieren oder bekannte Übungen variieren kann.

Quelle: Koordinationstraining im Tischtennis, S. 16, 59-69. Deutscher Tischtennisbund.

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